Im Herbst 2022 sind die ersten Sortenerhaltungsgärten in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land Realität geworden. Während diese im nächsten Jahr vervollständigt werden, fängt für die drei anderen Apfel-Birne-Berge-Landkreise die Arbeit erst richtig an. Noch geht es darum, letzte Klärungen zu den Grundstücken und den Zusammenarbeiten herbeizuführen und Fördermittel zu akquirieren. Doch im Herbst 2023 sollen auch dort erste Bäume gepflanzt werden:
Im Landkreis Weilheim-Schongau wird auf einer Fläche im Eigentum des Klosters Wessobrunn, dem sogenannten "Schwesternacker" ein Sortenschaugarten mit 39 erlesenen Sorten aus dem Gesamtprojekt entstehen. Der Garten wird als gemeindliches Ökokonto finanziert - ein schöner Schulterschluss zwischen Kloster, Gemeinde, Landkreis und Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege.
Im Landkreis Tölz-Wolfratshausen hat das Kloster Benediktbeuern eine Fläche zur Verfügung gestellt. Hier wird eine alte Streuobstwiese im Rande des Ortsteiles Häusern durch die Pflanzung unserer vergessenen Sorten (ca. 55 Bäume) wiederbelebt. Die wenigen noch erhaltenen uralten Bäume dürfen stehenbleiben und geben eine Vorahnung davon, wie reich an interessanten Lebensräumen für Totholz- und Höhlenbewohner unsere Bäume auch einmal sein werden.
Im Landkreis Miesbach soll ein Sortenschaugarten mit insgesamt 50 Hochstämmen auf einer angepachteten landwirtschaftlichen Fläche realisiert werden. Sobald die Sache spruchreif ist, werden wir hier näheres berichten. Die Trägerschaft wird der Landschaftspflegeverband Miesbach übernehmen.
Für die beiden letztgenannten Gärten ist eine Finanzierung über Fördermittel des Naturschutzes (LNPR) vorgesehen.
Bilder von einem Treffen aller Akteure am "Schwesternacker" in Wessobrunn zum Anlass des "2. Internationalen Tages der Streuobstwiese" am 29. April 2022