Um herauszufinden, welche unserer "unbekannten" Sorten sich noch heute für den gezielten Anbau auf der Streuobstwiese eignen, sollen sie in den Folgejahren auf Herz und Nieren getestet werden.
Hierbei richten wir unseren Blick auf
Gerade das Thema Verwertung liegt uns sehr am Herzen, denn bekanntlich geht die Liebe durch den Magen! Wir planen diverse Verwertungsversuche und Verkostungen in Zusammenarbeit mit verarbeitenden Betrieben. In diesem Zusammenhang haben wir bereits den Südostbayerischen Kleinbrennerverband und zahlreiche Brennereien im gesamten Untersuchungsgebiet als Projektpartner gewinnen können. Im Sommer 2020 sollen nun erste Probebrände hergestellt werden.
Die lohnenswerten Sorten - also solche, die wüchsig und zuverlässig sind und deren Früchte gut verwertet werden können - sollen in größerem Umfang nachgezogen und gezielt mithilfe der Kreisverbände für Gartenkultur und Landespflege und der Landschafts-pflegeverbände beworben werden.
Die aus wirtschaftlicher Sicht weniger attraktiven Sorten stellen jedoch eine ebenso wichtige genetische Ressource dar. Gerade in Zeiten des Klimawandels und von sich global verbreitenden Schaderregern ist es wichtig, einen möglichst breiten genetischen Pool zu erhalten. Diese Sorten werden deshalb langfristig in den Sortenerhaltungsgärten gesichert und sollen in den Obstwiesen von Sortensammlern und Liebhabern eine Zukunft finden.